Dinge, die ich im Baumarkt o.ä. nicht brauche

– Männliche Verkäufer, die mich als weiblichen Kunden für blöd und unfähig halten oder sagen „Schicken Sie doch Ihren Mann.“

– Weibliche Verkäufer, die keine Ahnung von ihrer Arbeit haben, und die in Angstschweiß ausbrechen, wenn ich „komplizierte“ Fragen stelle. Gute Frau, du arbeitest in einem Elektrofachgeschäft, wenn ich frage „Wo finde ich die Kondensatoren?“ ist die Antwort nicht betretenes Schweigen sondern „Da drüben, zweiter Gang links.“ Danke vielmals, hätte ich die Zeit gehabt zu suchen, hätte ich nicht so blöd gefragt.

– Männliche Kunden, die meinen, mich beim Schalter- oder Steckdosenkauf beraten zu müssen.

Andersherum ist es mir (leider?) noch nie passiert.

*

Samstagvormittag, Baumarkt. Wir betreten die Lampenabteilung. Ich nehme meine Vergleichslampe (also das Leuchtmittel) aus der Tasche. Verkäufer stürmt auf uns zu, wirft einen Blick darauf was ich in der Hand halte, und redet auf den Mann ein (der eigentlich nur dabei ist um zu verhindern, dass ich irgendeinem Verkäufer an die Gurgel gehe oder zwischenrein mal ein unerzogenes Kind auf den Pott setze.)….
Erklärt ihm alles über diese Lampen, welche Wattzahlen das gibt, welche Farbtemperaturen, was man da sonst nehmen könnte, warum das eventuell besser wäre…

Der Mann lässt ihn ausreden. Nickt. Und sagt äußerst liebenswürdig: „Ich hab‘ kein Wort verstanden, und meine Frau hat nicht zugehört, also jetzt nochmal von vorne – und wenn jemand fragt sagen wir, das war die Generalprobe, ja?“

24 Gedanken zu “Generalprobe

      1. Mein Mann fasst ja nichts an, das aussieht als könnte es an einem Kabel hängen. Das umfasst auch das Wechseln von Glühbirnen und Sicherungen. Erinnerst du dich an diese alten Drehsicherungen? Sowas haben wir in BE noch. Mein erster aktiver Einkauf im französischsprachigen Belgien, den ich je getätigt habe? Eine Ersatzsicherung. Es ging an mit „Sag mal, warum nimmst du eigentlich eine Taschenlampe mit in den Keller?“
        Mir schwebt ja für das Haus in Bayern vor, die Beleuchtung im unteren Stockwerk nochmal zu ändern, weg von Halogen, hin zu LEDs und komplett auf Zeitschaltuhr & Fernbedienung umstellen. Die Geier haben nämlich leider den Dreh mit dem Lichtschalter raus (meine Schuld mal wieder, ich dachte, wenn sie sich das Licht selbst anmachen können, ist Ruhe mit „Gute Nacht! Gute Nacht!“ (Mamageis Art zu sagen „Mach das Licht an“). War auch, aber nun geht halt das Licht im ganzen Haus ständig an und aus, weil nichts schöner ist, als wenn man etwas macht und darauf eine Reaktion kommt. DAS wiederum tut aber den Glühbirnen nicht besonders gut.

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      2. Mir geht es da wie deinem Mann, ich fasse auch nichts an wo Strom drauf ist, habe ein besonderes Talent einen Schlag zu kriegen. Du, wir haben auch noch Drehsicherungen… Gibt es denn auch andere???
        Habe von so was keine Ahnung, für mich ist das ja irgendwie Männerzeugs 🙂

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      3. Jaaaa, die Drehsicherungen sind schon länger nicht mehr so wirklich Stand der Technik. Ich finde die neuen auch viel praktischer, die brennen nicht durch sondern springen nur raus, und man kann sie wieder reindrücken. Bzw. du hast so einen Bügel,der nach unten fällt, und den du wieder raufklappen kannst, nachdem das Problem behoben ist. Leider gehört uns die Wohnung in Belgien nicht, d.h. da kann ich nicht einfach umbauen.
        Ich habe einen Befähigungsnachweis für Elektrizität und mein Haus fast komplett verkabelt. Ich finde es schrecklich, wenn mir irgendwelche Männer da dreinreden wollen, vor allem, wenn ihre einzige Qualifikation ihr Geschlecht ist. Davon gibts leider immer noch zuviele.

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      4. Jaaaa jetzt wo du es sagst… So Sicherungen mit Knopf habe ich doch schon gesehen. 🙂
        Ganz ehrlich, müsste ICH die elektrischen Leitungen im Haus legen, würde ich lieber mit Taschenlampe leben…

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      5. Dabei ist gar nichts dabei, der Strom kann da ja nicht raus… 😀 Ich hasse es ja, wie gesagt, wenn mir jemand (meistens sind das eben Männer) unqualifiziert in die Arbeit quatscht bei solchen Arbeiten. Entsprechend war dann der Austausch – Warum nimmst du eigentlich eine Taschenlampe mit in den Keller – „Weil da unten kein Licht ist.“ – Warum nicht? – „Entweder die Sicherung kaputt oder die Glühbirne; ist egal, ich fasse beides nicht an.“ Ein frühes Beispiel dafür, dass wir uns eben perfekt ergänzen. Er ging dann Abendessen kochen und ich hab‘ das Licht gerichtet… Er lässt sich beim Kochen genauso „gern“ stören wie ich mich beim Heimwerken.

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      6. Nun ja, geht nichts über klare Rollenverteilung, ist bei uns nicht anders, nur, dass ich da lieber die Küche vorziehe. 😉 Mein Mann ist in solchen Sachen zum Glück recht begabt.

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      7. Genau, WIE die Rollen verteilt sind ist eigentlich egal, solange alles erledigt wird, und sich nirgends Kompetenzstreitigkeiten ergeben. Es langt ja auch wirklich, wenn sowas immer einer pro Haushalt kann. (Das gleiche gilt fürs Kochen… Da sind meine Fähigkeiten eh sehr begrenzt und liegen etwa auf der Ebene Pizza und Nudeln. Backen kann ich dafür, das macht er jetzt auch nicht soooo gern.

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      8. Jap, mein Mann kann mit Sicherheit besser kochen, als ich hamdwerken… Wobei ich aber sagen muss, tapezieren und sowas kann ich auch, das mache ich auch schon mal alleine.

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      9. Tapezieren ist jetzt nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. In logischer Folge ist bei uns auch alles gestrichen statt tapeziert. Das streichen teilen wir uns aber.

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      10. Der Mann kommentierte das übrigens mit „A propos Malerkrepp. Klebt im Schlafzimmer teilweise immer noch.“ (Merke: Dort wurde im… März… Das letzte Mal gestrichen. Hoppla.)

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